Hypnose: Wie kann ich mir das vorstellen?

„Wie kann ich mir ärztliche Hypnose vorstellen?“

Waren Sie schon einmal so sehr in ein gutes Buch vertieft, dass Sie es gar nicht mehr beiseitelegen konnten? Oder waren Sie von einem spannenden Film schon einmal so gefesselt, dass Sie alles um sich herum vergessen haben? Dann waren Sie in Trance. 

Kinder können dies noch ausnahmslos alle – sie können so ins Spiel versunken sein, dass sie ganz in ihre Fantasiewelt eintauchen, mit Drachen kämpfen oder mit Zauberkräften die Welt retten. Und doch wissen Kinder jederzeit, dass es nur ein Spiel ist, und können dies auch jederzeit unterbrechen. Genau so können Sie sich die ärztliche Hypnose vorstellen.

Sie werden zunächst in tiefe Entspannung gebracht - wenn Sie bereits Erfahrung mit autogenem Training oder Meditation haben, werden Ihnen die hypnotherapeutischen Techniken, dies zu erreichen, sehr bekannt vorkommen. Im Prinzip hat eine Hypnosesitzung auch viel Ähnlichkeit mit einer geführten, tiefen Meditation oder einem lebhaften Tagtraum. Sie bleiben dabei die ganze Zeit wach und bewußt und wissen zu jedem Zeitpunkt, dass Sie "eigentlich" im Therapiezimmer auf dem Sofa liegen, während Sie vor Ihrem geistigen Auge Dinge sehen und erleben, von denen Sie mir nur das berichten, was Sie möchten, denn auch dies können Sie unter Hypnose selbstverständlich noch selbst entscheiden. Ihre Rückmeldungen verwende ich dann dazu, Fragen zu stellen und dadurch das Erlebte mit Ihnen zusammen zu erfahren, zu vertiefen und Sie darin zu begleiten. 

„Werde ich in Trance willenlos sein und Dinge tun, die ich gar nicht will?“

Ganz klar: NEIN! Dass man sich dem Hypnotiseur willenlos ausliefert und sich völlig fremdgesteuert zum Clown machen lässt, ist ein Vorurteil, das leider von Bühnenhypnotiseuren gerne geschürt wird und fälschlicherweise die Vorstellung von Hypnose geprägt hat. Gegenfrage: Ein Illusionist, der seine Zuschauer mit scheinbar magischer Zauberei unterhält – ist das nicht eine tolle, faszinierende Show? Da ist sehr viel Können dabei, aber niemand würde glauben, dass der Illusionist wirklich zaubern kann... ebensowenig kann ein Hypnotiseur einen Menschen dazu bringen, Dinge zu tun, die er eigentlich gar nicht will. Das ist ebenso illusorisch wie Zauberei. Punkt. Bühnenhypnose steht deshalb ganz im Sinne der spektakulären Show, und alle Beteiligten, Teilnehmer wie Zuschauer, lassen sich davon mitreißen, weil sie wie von einer guten Zaubershow eben davon mitgerissen werden wollen. Dazu gehört viel Können von Seitens des Bühnenhypnotiseurs, das ich auch überhaupt nicht kleinreden will. 

Mit ärztlicher Hypnosetherapie hat dies aber nichts, aber auch rein gar nichts zu tun – also erwarten Sie bitte kein reißerisches Hokuspokus, Sie würden sehr enttäuscht sein! Ärztliche Hypnose kann und wird Ihre Beschwerden auch nicht wegzaubern. Das ist die schlechte Nachricht. Aber die Veränderung in Ihrem Leben soll ja auch nicht wie ein Zaubertrick nur eine Illusion sein – sondern wirklich echt und nachhaltig sein.

Haben Sie schon von Sportlern gehört, die Hypnose nutzen, um sich mental im Wettkampf zu Höchstleistungen zu bringen? Dies trifft das, was Sie erwartet, schon ziemlich gut! Ihre Motivation ist durch nichts zu ersetzen – wenn Sie die aber mitbringen, und vor allem bereit sind, aktiv etwas zu tun, um Ihr Leben in neue Bahnen zu lenken, kann die Hypnosetherapie Ihren Willen und Ihr Durchhaltevermögen stärken und Ihnen dadurch helfen, Ihr Ziel auch zu erreichen. Ihre Wahlmöglichkeit soll wiederhergestellt oder verstärkt werden - und auf gar keien Fall vermindert oder gar ausgeschaltet werden!

„Was, wenn ich nicht hypnotisierbar bin?“

Einige Menschen sind generell besser in der Lage, sich zu entspannen und in die Welt der Kreativität einzutauchen als andere. Das ist zudem auch von der Tagesform abhängig – wenn Ihr Kopf gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist und Sie nicht abschalten können, dann würden Sie schließlich auch im Kino länger brauchen, um sich in einen spannenden Film zu vertiefen. Aber dass es Ihnen überhaupt nicht gelingt, sich auf einen guten Film einzulassen, ist selten. Und Sie werden zumindest hinterher wissen worum es in dem Film ging, und seine Botschaft verstanden haben, selbst wenn Sie mal "keinen Kopf dafür" gehabt haben sollten.

Eine besonders tiefe Trance zu erreichen, ist bei der ärztlichen Hypnose deshalb auch gar nicht notwendig. Zum einen reicht bereits eine leichte Trancetiefe aus, um Ihrem Unterbewußtsein die Botschaft zu vermitteln, die wir vorab (!) gemeinsam (!) miteinander besprochen haben, und gleichzeitig um die Botschaft zu erfaren, die Ihr Unbewußtes Ihnen gerne mit auf den Weg geben möchte. Die Kombination aus diesen beiden Wirkmechanismen ist es, was in der ärztlichen Hypnotherapie zum Tragen kommt.

Wenn Sie noch mehr über die Wirkungsweise von Hypnose erfahren wollen, finden Sie auf www.hypnose.de seriöse Informationen.

Verschiedene Anwendungsbereiche


Dass ärztliche Hypnose und Entspannungstechniken gegen Angst und innere Unruhe helfen können, dies scheint vielen ja noch nachvollziehbar. Aber was können diese Methoden gegen "handfeste" Symptome wie Schmerzen, Luftnot oder Übelkeit ausrichten? Ist das nicht purer Humbug? Beweist das nicht genau das, was vor allem Patienten mit der Diagnose "psychosomatische Beschwerden" ohnehin befürchten - dass sie "gar nichts haben", sondern sich "alles nur einreden" und somit "ein rein psychisches Problem" haben? Und macht es bei Patienten, die z.B. Tumorschmerzen haben oder an Migräne leiden, überhaupt Sinn?

Die schlechte Nachricht zuerst: Hypnose und Entspannungstechniken können Ihnen Ihre Schmerzen sicher nicht "wegzaubern". Sie können lediglich helfen, den bekannten Teufelskreis zu durchbrechen, dass Angst vor den Schmerzen und Konzentration auf die Schmerzen und die dadurch entstehende Anspannung die Schmerzen noch weiter verstärken. Insbesondere die ärztliche Hypnose kann das Mischmasch aus Angst vor dem Schmerz, Konzentration darauf, das "Hineinsteigern" und die daraus folgende Anspannung entwirren. Was bleibt, sind die reinen Schmerzen als solche - und die sind manchmal überraschend gering. Das gleiche gilt für Beschwerden wie Übelkeit, Schwindel, Luftnot, Schlafstörungen und vieles mehr.

Ärztliche Hypnose nimmt Ihnen also in keinster Weise Ihre Kontrolle - das Ziel ist ganz im Gegenteil, Ihnen die Kontrolle zurückgeben.

Typische und anerkannte Indikationen für eine ärztliche Hypnotherapie sind:

  • Angststörungen (Panikattacken, Flugangst, Prüfungsangst, soziale Ängste usw)
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Depression, Burnout und Erschöpfung
  • Trauer über einen schwerwiegenden Verlust (Mensch, Tier, Arbeitsplatz, Gesundheit...)
  • Migräne und sonstige Kopfschmerzen, Schmerzen allgemein
  • Nikotinentwöhnung, Gewichtskontrolle
  • Schlafstörungen. 

Üblicherweise sollten sich nach 3-5 Therapiesitzungen spürbare Erfolge einstellen. Bereits im Rahmen des ersten Gespräches werde ich eine kurze Entspannungshypnose mit Ihnen durchführen, damit Sie sich einen Eindruck davon verschaffen können, ob und wie Hypnose bei Ihnen wirkt.

Manchmal - je nach Thema und Schwere der Symptome - kann auch bereits eine einzige Sitzung ausreichend sein.

Sehr ausführliche Informationen rund ums Thema Hypnose finden Sie auf folgender Internetseite: www.hypnose.de