Forsythien – schön, aber nutzlos?

Heute leuchtete mir auf meinem Spaziergang dieses Meer aus Gelb entgegen. Forsythien – Frühlingsboten par excellence. Ihre Blüten strahlen so intensiv, dass man fast vergisst, wie leer sie in Wahrheit sind. Denn für Bienen und andere Insekten sind sie wertlos. Kein Nektar. Kein Pollen. Kein Beitrag zum Kreislauf des Lebens. Nur Fassade.


Und gerade deshalb berührt mich ihr Anblick. Denn wie oft sind auch wir Menschen wie diese Sträucher – wir blühen nach außen, zeigen Stärke, Farbe, Freundlichkeit. Und doch fühlen wir uns innerlich leer, erschöpft oder nutzlos. Gerade sensible Menschen, die viel geben, kämpfen oft mit diesem Widerspruch.


Doch hier ist der Unterschied: Wir können uns verändern. Anders als die Forsythie können wir lernen, nicht nur schön zu wirken, sondern auch nährend zu sein – für andere und vor allem für uns selbst. Wir können echte Verbindung schaffen, indem wir uns zeigen, auch mit dem, was nicht glänzt.


Takeaway:

Schönheit ist nichts Schlechtes – aber sie reicht nicht aus. Wenn Sie heute das Gefühl hatten, „nicht genug“ zu sein: Denken Sie daran, dass Sie mehr sind als Ihr äußeres Strahlen. Sie dürfen lernen, sich innerlich wieder mit dem zu verbinden, was Sie lebendig macht. Und manchmal beginnt das mit einem ehrlichen Blick auf die eigene Leere – nicht um zu verurteilen, sondern um zu heilen.