Oft trifft es Menschen, die ohnehin bereits zu Angsterkrankungen neigen wie Panikattacken, Phobien oder generalisierte Ängste. Angstpatienten haben grundsätzlich ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit
und Kontrolle, und genau dieses ist in Pandemiezeiten besonders gefährdet. Die Folge sind Ängste, die Krankheitswert bekommen können und dann behandlungsbedürftig werden: Angst vor einer Ansteckung
von sich selbst oder seinen Angehörigen, Angst vor wirtschaftlichen Folgen wie Arbeitslosigkeit oder finanziellen Einbußen - solche Ängste können überwältigend werden und ein „Funktionieren“ im
Alltag immer schwieriger machen und einen erheblichen Verlust an Lebensfreude und Lebensqualität bedeuten. Therapeutisch versucht man bei Angstpatienten im tiefenpsychologischen Ansatz, den ich
vertrete, die Wurzel des Entstehens während der frühen Zeit der Persönlichkeitsentwicklung zu betrachten und dem Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit dadurch allmählich etwas mehr Gelassenheit
entgegenzustellen. Auch hypnotherapeutische Techniken können bei Angsterkrankungen erfolgreich sein - insbesondere Phobien gehören zu den „klassischen“ Indikationen für eine ärztliche
Kurzzeit-Hypnosetherapie.